Die Wahrnehmung der Umwelt verändert sich
Derealisation ist ein Zustand, in dem die Umgebung unwirklich, fremd oder verzerrt erscheint. Menschen, die davon betroffen sind, beschreiben oft, dass sie sich wie in einem Traum oder hinter einer unsichtbaren Glasscheibe fühlen. Farben wirken blasser, Geräusche sind gedämpft, und Objekte scheinen weiter entfernt oder verzerrt zu sein. Dieser Zustand tritt häufig in Verbindung mit Stress, Angststörungen oder traumatischen Erlebnissen auf und kann kurzfristig oder über längere Zeit bestehen bleiben.
Ursachen und mögliche Auslöser
Derealisation wird oft durch starke emotionale Belastungen, chronischen Stress oder Panikattacken ausgelöst. Auch Schlafmangel, Drogenkonsum oder neurologische Erkrankungen können eine Rolle spielen. Das Gehirn schützt sich durch diesen Mechanismus möglicherweise vor einer Überlastung, indem es die Wahrnehmung der Umgebung abschwächt. Obwohl die Betroffenen wissen, dass ihre Wahrnehmung gestört ist, führt das Gefühl der Entfremdung oft zu zusätzlicher Angst und Verunsicherung.
Wege zur Linderung und Stabilisierung
Wer unter Derealisation leidet, kann verschiedene Techniken ausprobieren, um sich wieder mit der Realität zu verbinden. Achtsamkeitsübungen, tiefe Atemtechniken und körperliche Aktivitäten wie Sport oder kaltes Wasser im Gesicht helfen vielen Betroffenen, den Zustand zu durchbrechen. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und Stressbewältigungsstrategien kann ebenfalls vorbeugend wirken. In schweren Fällen kann eine Psychotherapie oder medikamentöse Behandlung notwendig sein, um die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln und das Wohlbefinden langfristig zu stabilisieren. derealisation